Kuppelpavillon
Der Kuppelpavillon ist Teil des früheren, zuletzt 1913/14 umgebauten Moorbadehauses. Ebenso wie die Villa Bellevue, die Villa Pückler und die Turmvilla gehörte er zum „Hermannsbad“, das Pückler und Lucie 1823 eröffneten. Heute beherbergt er eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Bades.
Kirchruine
Das im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte Bauwerk verfiel, nachdem 1785 der letzte Gottesdienst stattgefunden hatte. Pückler nutzte die Ruine als Blickfang in seiner Landschaftskomposition.
Fuchsienbrücke
Über die markante gusseiserne Brücke gelangt man in den Blauen Garten, einen von drei Blumengärten in unmittelbarer Nähe des Schlosses. Der ansteigende Weg führt über die „Liebeshöhe“, von wo aus man bis zum Pücklerstein sehen kann, weiter in den Herrengarten.
Baumschule
Auf einem Plateau im Oberpark entstand bereits zu Pücklers Zeiten eine Baumschule für die Anzucht von Gehölzen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Anlagen völlig zerstört und das Areal verwilderte nachfolgend. Die ursprünglichen Strukturen, wie die gliedernde Hainbuchenhecke oder die historische Umzäunung, werden seit 1998 wieder hergestellt.
Hermannseiche
Pückler gruppierte an dieser Stelle halbkreisförmig neun Steinsitze aus Findlingen um eine uralte Eiche und assoziiert damit eine altgermanische Thingstätte. Der Name des einst riesigen Baumes könnte sich aber auch auf Pückler selbst, seinen geliebten gleichnamigen Großvater oder vielleicht auf den Cheruskerfürsten beziehen. Heute wächst in den Stammresten der abgestorbenen Eiche ein junger Baum heran.
Prinzenbrücke
Das ursprünglich hölzerne Bauwerk verdankt seinen Namen einem Besuch des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. zu Pücklers Zeiten. Der aufwändige steinerne Bau entstand erst 1854 unter Prinz Friedrich der Niederlande.
Viadukt am Herrenberg
Wie die Prinzenbrücke überspannt der beeindruckende Bau eine eiszeitliche Schlucht. Prinz Friedrich der Niederlande ließ das Viadukt aus Ziegeln und Schlackesteinen 1862 erbauen.
Mausoleum
Auf der oberen Terrassenkante im östlichen Parkteil hatte Pückler in enger Blickverbindung zu seinem Arbeitszimmer im Schloss ein Mausoleum geplant, jedoch nie realisiert. Die Familie von Arnim errichtete 1888 an dieser Stelle eine Gedächtniskapelle mit Friedhof, die 1945 teilweise zerstört und 1972 gesprengt wurde. Den einstigen Standort markiert heute ein schlichtes Granitkreuz.
Englisches Haus
Auf einer Anhöhe unweit der Englischen Brücke ließ Pückler 1820 eine kleine Schankwirtschaft im englischen Cottagestil erbauen. Nach 1945 wurden die dazugehörigen Bauwerke abgetragen. Auf den früheren Standort des Hauptgebäudes weist heute ein gemauerter Grundriss hin und ein romantischer Aussichtspavillon wurde bereits wieder hergestellt..
Pücklerstein
Die Grafen von Arnim stellten 1901 zur Ehrung des Parkschöpfers einen Findling mit Pückler-Relief auf. In den 1980er Jahren diente der nach Łęknica umgesetzte Stein als politisches Denkmal. 1991 kehrte der Findling an seinen ursprünglichen Platz hoch über der Neiße zurück. Von dort öffnet sich eine der schönsten Aussichten im Muskauer Park.
Gloriette
Die filigrane Eisenkonstruktion mit Ausblick zum Schloss steht am Ende des „Schnuckentals“. Diesen allerersten Parkbereich hatte Pückler ab 1817 als Hochzeitsgeschenk für seine Braut Lucie angelegt. Danach mehrfach verändert, geht die heutige Fassung auf Foto-Vorlagen aus der Arnim-Zeit zurück.
Karpfenbrücke
Wo die Hermannsneiße in den Luciesee mündet, führt eine gusseiserne Brücke übers Wasser. Von dort eröffnet sich ein beliebter Postkartenblick zum Neuen Schloss. Die heutige Fassung der Karpfenbrücke geht auf Prinz Friedrich der Niederlande zurück.
Doppelbrücke
Schon zu Lebzeiten von Pücklers Großvater gab es an dieser Stelle eine hölzerne Brücke. Mehrfach durch Hochwasser zerstört, ließ erst Prinz Friedrich der Niederlande einen massiven Bau errichten. Die zweiteilige Verbindung nahe der Orangerie wurde 1945 gesprengt und von 2000 bis 2003 wiederhergestellt.
Kavalierhaus
Zu Pücklers Zeiten diente das ursprüngliche Gartenhaus als Theater, in dem der Fürst mitunter selbst auftrat. Die nachfolgenden Eigentümer ließen das Gebäude mehrfach umbauen und nutzten es u. a. zur Unterbringung von Gästen. Zwischen 1950 und 2009 beherbergte es das Moorbad.
Altes Schloss
Das einstige Torhaus zur Vorburg wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Amtshaus eingerichtet und später mehrfach umgebaut. Im April 1945 zerstört, gelang zwischen 1965 und 1984 sein Wiederaufbau in einer älteren barocken Form.
Schlossvorwerk
Mehrere historische Wirtschaftsgebäude unweit des Schlosses bilden einen vierseitigen Hof. Das Ensemble mit Remise, Marstall und Wohnhäusern wurde um 1900 unter Einbeziehung von Vorgängerbauten im Neorenaissancestil neu errichtet.
Orangerie
Das Gebäude wurde 1844 im gotisch-maurischen Stil auf den Grundmauern einer ehemaligen Brauerei errichtet. Die Orangerie dient auch heute als Winterquartier für frostempfindliche Kübelpflanzen, insbesondere für die im Sommer auf der Schlossrampe stehenden Bitterorangen.
Neues Schloss
Im Jahre 1245 erstmals erwähnt, im 17. Jahrhundert als barocke Dreiflügelanlage umgebaut und in den 1860er Jahren mit Elementen im Neorenaissancestil verziert, fiel das Gebäude am Ende des Zweiten Weltkrieges einer Brandstiftung zum Opfer. Ab 1996 bis 2013 wurde es mit Bundes- und Landesmitteln schrittweise wieder aufgebaut.
Küchengarten und Schlossgärtnerei
Der aufwändig wiederhergestellte Komplex besteht aus mehreren Gewächshäusern und einem Küchengarten mit Talutmauer zur Anzucht von Spalierobst. Ganz wie zu Pücklers Zeiten, wachsen in der Schlossgärtnerei heute auch wieder Ananasfrüchte heran.
Englische Brücke
Der Weg zum Englischen Haus führte bis zur Sprengung 1945 über dieses Bauwerk. Die Englische Brücke wurde zwischen 2009 und 2011 wieder aufgebaut. Damit schloss sich der grenzüberschreitende Rundweg durch den Park.
Eichsee
Das buchtenreiche Gewässer ist ein künstlicher See, den Pückler im Norden seines Parks als Pendant zum Luciesee aushob. Am Ufer entlang führen schmale Pfade zu romantischen Sitzplätzen und zur Brücke mit Blick auf den Eichseewasserfall.
KulturPass gilt auch für das Neue Schloss!
Der KulturPass für 18-Jährige ist gestartet!
2023 räumt die Bundesregierung allen 18-Jährigen ein KulturPass-Budget von 200 Euro ein. Alle Informationen zur Registrierung finden Sie unter: www.kulturpass.de.
Die Stiftung “Fürst-Pückler-Park Bad Muskau” beteiligt sich am KulturPass mit dem Kombi-Ticket für den Besuch der Dauer- und Sonderausstellung im Neuen Schloss inklusive Aufstieg auf den Schlossturm.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Sonderöffnungszeiten am 22. und 30.12.2023, 11:00 bis 18:00 Uhr:
Geöffnet werden die Dauerausstellungen “Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen” und “Das Städtchen Muskau”, sowie der Schlossturm!
Ausstellungen
ab Frühjahr 2024 wieder täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet:
„Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!“
Wer war Pückler? Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) ist als Schriftsteller, Reisender und vor allem als Landschaftsgärtner berühmt. Als Frauenheld, Dandy und Lebemann sorgte er für Aufsehen und manche Schlagzeile. Seine Abenteuer bieten Stoff für Legenden und Anekdoten, die der Fürst allzu gerne auch selbst verbreitete: „Bei mir heißt es nicht: Was werden die Leute davon sagen? Sondern: Werden auch die Leute etwas davon sagen?“
Für die Dauerausstellung im Neuen Schloss wurde daher der vielsagende Titel „Pückler! Pückler? Einfach nicht zu fassen!“ gewählt. Die multimediale Schau ermöglicht auf vergnügliche Weise Begegnungen mit den grünen Fürsten: auf einer Kutschfahrt, im Theater, in Filmen und spannenden Exponaten. Die Schau entschlüsselt einzelne Facetten des Fürsten und fügt sie unterhaltsam zum Gesamtbild einer schillernden Persönlichkeit zusammen. Der Selbstdarsteller, der das Spiel mit den Identitäten liebte, ist jedoch einfach nicht zu fassen.

Dauerausstellung im Schlossturm
“Das Städtchen Muskau”
Die Dauerausstellung im Schlossturm legt den Fokus auf den Geburtsort des berühmten Parkschöpfers und schlägt den Bogen von der Stadtgründung 1268 bis in die Gegenwart. Bis zur Enteignung der letzten Standesherren, den Grafen von Arnim, im Juli 1945 ist die Entwicklung von Muskau, so hieß die Stadt noch bis 1961, eng mit der Standesherrschaft verknüpft. Mit der Neuordnung der Welt nach 1945 durch die alliierten Siegermächte und der damit verbundenen Teilung der Stadt vollzieht sich der Wiederaufbau in der zur sozialistischen Staatengemeinschaft zählenden, neu gegründeten DDR. Ein weiterer Umbruch und Neuanfang bedeutet die neuerliche politische Wende 1989.
Historische Filmaufnahmen, Fotos und Exponate sowie Hörstationen zeugen vom Wandel im Städtebau, in Industrie, Handwerk, Handel und Vereinsleben, und lassen ein lebendiges Bild vom Alltag der Einwohner Bad Muskaus entstehen.
Die Ausstellung entstand durch die Initiative und Arbeit des Vereins Freundeskreis Historica Bad Muskau sowie weiterer ehrenamtlich Engagierter.

Aufstieg zum Schlossturm
Von der Aussichtsplattform im Südwest-Turm des Muskauer Schlosses bietet sich ein Panoramablick über die weite Parklandschaft und ihre Umgebung. Aus 35 Metern Höhe können Besucher Pücklers Gartenreich aus einer anderen Perspektive betrachten. Zugang zum Schlossturm bekommen Gäste in einem Ticket gemeinsam für den Turm und die jeweilige Sonderausstellung im 2. Obergeschoss.

Sonderausstellungen
Im Westflügel des Neuen Schlosses in Bad Muskau werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Im Ticket für den Besuch der jeweiligen Sonderschau ist die Möglichkeit enthalten, den Schlossturm zu besteigen und von oben den Blick über die weitläufige Parklandschaft schweifen zu lassen.
Öffnungszeiten: 1. April bis 31. Oktober, täglich 10–18 Uhr
(eingeschränkte Öffnungszeiten von November bis März)

In der Schlossgärtnerei des Muskauer Parks reift seit 2012 wieder Ananas heran. Bereits Pücklers Großvater, Hermann Graf von Callenberg, hatte die erste Ananas in Bad Muskau gezüchtet. Parkschöpfer Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871) knüpfte später an diese Idee an. Die Ausstellung „Ananas! Die Königin der Früchte im Muskauer Park“ in der Schlossgärtnerei beleuchtet heute die Kulturgeschichte der exotischen Früchte an dem besonderen Ort und im Allgemeinen. Nach historischem Vorbild waren die Gewächshäuser und der Küchengarten mit Spalierobstmauer rekonstruiert worden. Die vielfältige Bepflanzung der Beete mit Gemüse und Kräutern nimmt im Freien ebenfalls Traditionen von Pücklers Küchengarten auf.

2015 konnte die Wiederherstellung des Kuppelbaus im Badepark abgeschlossen werden und beherbergt seitdem eine Ausstellung zur Geschichte des Hermannsbades und den Bemühungen Fürst Pücklers, Prinz Friedrichs der Niederlande und der Grafen Arnim, Muskau zu einem florierenden Bad zu entwickeln. Auch die Fassung der früheren Eisenvitriolquelle war dabei rekonstruiert worden.
Im erst kürzlich eröffneten Badehaus wird in einer kleinen Ausstellung anschaulich, wie das Baden in Muskau bis zur Stilllegung 1937 vonstatten ging.

Wenn Sie Interesse an einer Gruppenführung haben, melden Sie diese bitte rechtzeitig im Tourismuszentrum an.
Die Gruppenstärke muss mindestens 15 Personen betragen. Nehmen weniger Interessenten teil, wird dennoch der Preis für die genannte Mindestgröße berechnet. Nach Möglichkeit sollten Gruppen nicht mehr als 30 Teilnehmer zählen. Größere Gruppen werden ohne Aufpreis geteilt. Bei Touren im polnischen Parkteil denken Sie bitte unbedingt daran, einen gültigen Personalausweis oder Reisepass mitzuführen. Unangemeldeten Gruppen kann eine Führung leider nicht garantiert werden.
Regelungen und Gebühren (gültig ab 01.01.2019):
Öffentliche Führungen
Treffpunkt im Tourismuszentrum Muskauer Park (Neues Schloss) von April bis Oktober,
Samstags, Sonntags und an Feiertagen jeweils 14:00 Uhr
Dauer: ca. 1,5 – 2 Std. Preis: 6,00 € bzw. 3,00 € ermäßigt* pro Person, Familienkarte** 13,50 €
* Ermäßigungsberechtigte sind Schüler, Studenten, Auszubildende, Schwerbehinderte;
** Familienkarte für 2 Erwachsene (Eltern/Großeltern etc.) + ein Kind oder mehrere Kinder
Parkführung, insbesondere für Kur- und Hotelgäste in Bad Muskau:
ganzjährig am Samstag, 14:00 Uhr, Beginn am Kulturhotel Fürst-Pückler-Park (Markt)
Auf Anfrage gibt es auch Führungen für Radwanderer. Sofern nötig, empfiehlt es sich, rechtzeitig Mietfahrräder reservieren zu lassen.
Gruppenführungen
Kleine Führung
Dieser Rundgang führt in ausgewählte Parkpartien, etwa die deutsche Seite des Schlossparks mit ihren historischen Bauten, den Schlosspark auf deutscher und polnischer Seite oder das Gebiet des Bade- und Bergparks.
Dauer: ca. 1,5 – 2,0 Std. Preis: 6,00 € bzw. 3,00 € ermäßigt* pro Person
Große Führung
Die kleine Führung kann auf Teile des Landschaftsgartens wie den Bergpark und den Schlosspark ausgedehnt werden. Möglich sind auch Führungen ausschließlich durch den polnischen Parkteil.
Dauer: ca. 3,5 – 4,0 Std. Preis: 11,00 € bzw. 5,50 € ermäßigt* pro Person
* Ermäßigungsberechtigte sind Schüler, Studenten, Auszubildende, Schwerbehinderte
- Lehrer/Begleiter von Schulklassen, Reiseleiter/Busfahrer sowie Begleitpersonen von Schwerbehinderten mit Merkzeichen B – ohne Führungsgebühr.
- Gruppen ab 15 Personen kann bei Barbezahlung durch Reiseleiter/Lehrer in einem Kassierungsvorgang bzw. bei Abwicklung per Voucher/Rechnung ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den Gesamtpreis gewährt werden.
Kontakt: 035771 63 – 100 | info@muskauer-park.de

Im phantasievoll ausgestatteten Kellergewölbe nehmen sie an einer langen Tafel Platz, um Rittertorte zu essen. Zum Programm des Nachmittags gehören ein Parkspaziergang mit Schatzsuche sowie ein Turmaufstieg oder eine Fahrt mit den kleinen Kutschen in der Dauerausstellung.
„Zu Gast in Pücklers grünem Reich“ ist ein Gemeinschaftsangebot des Freundeskreises Historica Bad Muskau e. V. und der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“. Zusätzlich zum Geburtstagskind können maximal 10 Gäste zwischen 6 und 10 Jahren teilnehmen, begleitet von zwei Erwachsenen.
Anmeldungen nimmt das Tourismuszentrum Muskauer Park im Neuen Schloss, bitte mindestens vier Wochen vor dem gewünschten Termin, entgegen:
Kontakt: 035771 63 – 100 | info@muskauer-park.de

Informationen
Tourismuszentrum Muskauer Park
Wer Anregungen für seinen Aufenthalt im Welterbe oder für seinen Urlaub in der näheren Umgebung sucht, ist im Tourismuszentrum Muskauer Park an der richtigen Stelle. Im Westflügel des Neuen Schlosses erhalten Besucher sowohl kompetente Auskunft als auch umfangreiches gedrucktes Informationsmaterial. Auch geführte Touren lassen sich direkt im Tourismuszentrum buchen, das zugleich Startpunkt für die Führungen ist.
Kontakt: 035771 63 – 100 | 035771 63 – 109 | info@muskauer-park.de
geöffnet vom 01.04. bis 31.10.2023, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Wege sind die stummen Führer des Spazierengehenden …
Pückler-Muskau, Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, 1834

Eintrittspreise (gültig ab 20. Juni 2020):
Ausstellung „Pückler!” | Turmaufstieg mit Ausstellung + Sonderausstellungen |
Neu: Kombinierter Eintritt Ausstellung „Pückler”, Turmaufstieg mit Ausstellung + Sonderausstellungen |
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Besucher | 8,00 € | 4,00 € | 10,00 € |
Besucher ermäßigt* | 4,00 € | 2,00 € | 5,00 € |
Familienkarte** | 18,00 € | 9,00 € | 22,50 € |
Schlossgärtnerei mit der Ausstellung “Ananas! Die Königin der Früchte im Muskauer Park”– alle Besucher 3,00 € pro Person (keine Ermäßigungen oder Rabatte)
Parkführungen mit längerer Dauer als 3 – 4 Stunden – auf Anfrage
Kinder im Vorschulalter – frei (Zutritt nur in Begleitung Erwachsener)
* | Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende, Schwerbehinderte |
** | 2 Erwachsene (Eltern / Großeltern etc.) + ein Kind oder mehrere Kinder |
Gruppen ab 15 Personen kann bei Barbezahlung durch Reiseleiter/Lehrer in einem Kassierungsvorgang bzw. bei Abwicklung per Voucher/Rechnung ein Rabatt in Höhe von 5 % auf den Gesamtpreis gewährt werden (gilt nicht für Tickets für die Schlossgärtnerei). | |
Lehrer/Begleiter von Schulklassen, Reiseleiter/Busfahrer sowie Begleitpersonen von Schwerbehinderten mit Merkzeichen B – freier Eintritt. |
- Der Eintritt in den Muskauer Park ist frei.
Anfahrt
Anfahrt nach Bad Muskau:
- aus Richtung Berlin und Cottbus von der A 15 über die B 115
- aus Richtung Dresden und Bautzen von der A4 über die B 156
- aus Richtung Görlitz über die B 115
Ein gebührenpflichtiger Besucherparkplatz für PKW und Reisebusse befindet sich am Neißedamm. Dazu folgen Besucher bitte der Ausschilderung zum Muskauer Park (bzw. Fürst-Pückler-Park Bad Muskau).
Auf dem Fahrrad erreicht man den Muskauer Park über mehrere überregionale Radwege, die an der Neiße durch den Landschaftsgarten führen. Im Schlossvorwerk gibt es einen Fahrradverleih mit Werkstatt.
- Oder-Neiße-Radweg: 630 km von der Neiße-Quelle zum Stettiner Haff
- Fürst-Pückler-Weg: 500 km auf den Spuren Pücklers
- Froschradweg: 260 km durch die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
Weitere Informationen bei der Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien GmbH
Kontakt: 03591 48 770 │ www.radwandern-oberlausitz.de
Reisende fahren mit den Zügen der Ostdeutschen Eisenbahn GmbH (ODEG) zunächst nach Weißwasser. Dort steigen sie in Busse des regionalen Nachverkehrs nach Bad Muskau ein (Buslinie 80). Die Haltestelle „Kirchplatz” im Ort liegt nur wenige Schritte vom Muskauer Park entfernt.
In der Saison von April bis Oktober können Besucher auch die Waldeisenbahn für die Fahrt von Weißwasser nach Bad Muskau nutzen.
Omnisbusverkehr Oberlausitz (moVeas)
Kontakt: 03588 25 91 730 (Auskunft Mo – Fr, 07:00 – 17:00 Uhr) │ www.ov-oberlausitz.de
Gesellschaft zur Betreibung der Waldeisenbahn mbH Weißwasser
Kontakt: 03576 20 74 72 │ www.waldeisenbahn.de
Barrierefreiheit
Die Räume für Dauer- und Sonderausstellung im Neuen Schloss sowie die Ananas-Ausstellung sind barrierefrei zugänglich. Die Stufen an der Schlosstreppe lassen sich mit einem Rollstuhlfahrerlift überbrücken. Wer Hilfe benötigt, drückt dazu den Rufknopf. Im Gebäude selbst bringt ein Aufzug die Gäste in die erste und zweite Etage. Im Erdgeschoss gibt es eine Behindertentoilette. Der Aufstieg zum Schlossturm ist nicht barrierefrei.
Auch am Eingang der Schlossgärtnerei befindet sich ein Rufknopf, den Rollstuhlfahrer, Besucher mit Kinderwagen oder Rollatoren drücken sollten, wenn sie die Ananas-Ausstellung und den Küchengarten besichtigen wollen.
Die Wege im zentralen Park sind größtenteils mit Sand befestigt. Den Blauen Garten können Rollstuhlfahrer wegen einiger Stufen auf den Wegen nur eingeschränkt passieren. Vor allem auf der östlichen Seite des Landschaftsgartens ist mit Anstiegen zu rechnen.
- Zugang zu sämtlichen Ausstellungen
- Rollstuhlfahrerlift an der Schlosstreppe
Parkordnung im Muskauer Park
Der Muskauer Park ist ein Gartenkunstwerk von universellem Rang und gehört zum UNESCO-Welterbe.
- Das Betreten des Parkgebietes bei Dunkelheit und Witterungsunbilden, insbesondere bei stürmischem Wind, Sturm oder Orkan (ab Windstärke 8), geschieht auf eigene Gefahr. Es erfolgt nur ein eingeschränkter Winterdienst.
- Die bestmögliche Verkehrssicherheit kann nur auf den ausgebauten Wegen gewährleistet werden, weshalb ausdrücklich empfohlen wird, ausschließlich diese zu nutzen. Trotzdem kann es in extremen Hitze- und Trockenheitsperioden auch in diesen Abschnitten zu nicht vorhersehbaren, gefährlichen Starkastbrüchen kommen, weshalb in diesen Zeiträumen die Parknutzung stets mit erhöhter Aufmerksamkeit und Vorsicht erfolgen muss.
- Fußgänger genießen im Park absoluten Vorrang.
- Das Fahrradfahren im Park ist nur bei Benutzung der ausgebauten Wege gestattet, jedoch nicht in den Blumengärten.
- Die Zufahrt mit motorisierten Fahrzeugen jeglicher Art ist nur mit Sondergenehmigung gestattet, dabei ist Schrittgeschwindigkeit einzuhalten.
- Hunde sind an der kurzen Leine zu führen.
- Für die Entsorgung von Abfällen, die beim Besuch des Parks entstehen, sind die Papierkörbe im zentralen Parkbereich zu nutzen. In den Randbereichen des Parks ist Abfall mitzunehmen. Verunreinigungen, das Hinterlassen von Abfällen im Park außerhalb der Papierkörbe und illegales Müllentsorgen sind verboten.
- Gewerbliche Tätigkeiten jeder Art bedürfen der Genehmigung (z. B. nicht statthaft sind Foto- und Filmaufnahmen für gewerbliche Zwecke).
- Der Betrieb von Flugmodellen und unbemannten Luftfahrtsystemen („Drohnen“) im Park ist untersagt. Ausnahmeerlaubnisse können beantragt werden.
- Offenes Feuer, Grillen und das Abbrennen von Feuerwerkskörpern sind ohne Ausnahmegenehmigung strengstens untersagt.
- Es ist nicht gestattet, Zelte, zeltähnliche Konstruktionen oder andere Behausungen aufzubauen und im Freien zu nächtigen.
- Zuwiderhandlungen gegen die Parkordnung werden geahndet.
Diese Parkordnung ist seit 1. April 2020 gültig.
Touren per Rad, Kutsche, Boot oder Bahn
Der Muskauer Park gleicht einem Kunstwerk. Sein Schöpfer, Hermann von Pückler-Muskau, sprach selbst gern von „Natur-Malerei“. Die Landschaftsbilder des grünen Fürsten sind wohl durchdacht. Es lohnt sich daher, sich Pücklers Philosophie, Stilelemente und Gestaltungsfarben auf einem Rundgang fachkundig erläutern zu lassen.
Das Tourismuszentrum Muskauer Park bietet regelmäßig Führungen durch den Landschaftsgarten an. Wenn Sie einen Besuch in größerer Gruppe planen, dann buchen Sie bequem eine Tour ganz nach Wunsch im Voraus.
… wenn der Park eine zusammengezogene idealisirte Natur ist, so ist der Garten eine ausgedehntere Wohnung. Pückler-Muskau, Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, 1834


Auf einem Drahtesel lässt sich der Muskauer Park gut erkunden. Bis auf wenige Ausnahmen ist Radfahren nicht nur ausdrücklich erlaubt, sondern wird auch empfohlen. Immerhin erstreckt sich der weiträumige Landschaftsgarten auf einer Fläche von rund 830 Hektar zu beiden Seiten der Neiße. Wer kein eigenes Rad dabei hat, kann sich im Schlossvorwerk etwas Passendes für eine spontane Rundfahrt ausleihen.
Fahrrad-Nowak
Kontakt: 0172 38 64 778
Öffnungszeiten: 01. April bis 31. Oktober – täglich 10:00 – 18:00 Uhr
Pückler riet seinen Besuchern zu einer Fahrt mit der Kutsche, um den Muskauer Park kennen zu lernen. Bei einem Wegenetz mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern erscheint eine geruhsame Tour im Wagen mit 2 PS durchaus angebracht. Folgen Sie also dem Rat des Fürsten und steigen Sie ein, um entspannt unvergessliche Eindrücke im Welterbe zu gewinnen. Die Kutschfahrten starten am Schlossvorwerk (Ausgang in Richtung Neues Schloss).
Fuhrunternehmen für Fahrten auf deutscher Seite
Für öffentliche Kutschfahrten bzw. bestellte Kutsch- und Kremserfahrten
(Gilt nicht für die polnische Parkseite).
Reit- und Fahrtouristik N&N
Kontakt: 03576 21 86 718 | 0177 31 61 633 | reit-fahrtouristik-gablenz@web.de | www.reit-fahrtouristik-gablenz.de
Reiterhof zum Tannengrund
Kontakt: 035771 63 950 | 0151 52 13 14 20 | reiterhof-lisk@web.de | www.reiterhof-lisk.de
Pückler scheute weder Kosten noch Mühen, um seine Ideen zu verwirklichen. In Muskau schuf er einen künstlichen Wasserlauf und führte ihn als Abzweig vom natürlichen Fluss durch den Park. Die Hermannsneiße ist ein gestalterischer Kniff des Meisters und nicht geeignet für eine Bootsfahrt.
Wer das Werk des Gartenkünstlers dennoch vom Wasser aus sehen möchte, kann am alten Wehr unweit der Orangerie in ein Schlauchboot steigen. Von dort führt eine zweieinhalbstündige Tour auf der Neiße nach Żarki Wielkie (Groß Särchen), wo die Bootsfahrer mit Bussen wieder abgeholt werden.
Buchen lassen sich die Ausflüge auf dem Wasser bei:
Neiße Tours
Kontakt: 0700 018 188 88 (3 Cent/min) | www.neisse-tours.de
Die Waldeisenbahn Muskau fährt von Weißwasser in die Parkstadt an der Neiße. Ursprünglich ging die Schmalspurstrecke 1895 für die „Gräflich von Arnimsche Kleinbahn“ in Betrieb, um die standesherrschaftlichen Fabriken zu verbinden. Die Strecke nach Bad Muskau konnte 1995 wiedereröffnet werden, nachdem die Gleise Ende der 1970er Jahre demontiert worden waren. Im Mai 2017 wurde die verlängerte Trasse der touristischen Bahn übergeben, die seither bis an die Rückseite des früheren Badehauses führt. An bestimmten Tagen steuert die Waldeisenbahn den Muskauer Park mit einer Dampflok an der Spitze an. Ansonsten wird die Linie mit Dieselloks betrieben. Die genauen Zeiten sind dem Fahrplan zu entnehmen.
Gastronomie
+ Schlosscafé

Vor dem Ausstellungsbesuch noch einen Espresso genießen? Im Schlosscafé, vis-à-vis der Dauerausstellung in der 1. Etage des Schlosses, finden Sie warme und kalte Köstlichkeiten, Kaffeespezialitäten, Kuchen und Torten, Suppen, Salate, dazu ausgewählte Weine und selbstverständlich Eis! Ob im gemütlichen Café, im Freien auf dem Altan oder auf der Terrasse am Luciesee mit Blick ins Grüne, die Freude auf den Gast ist hier zu Hause!
Schlosscafé
Gurinder Singh (Pächter)
Schloßstraße 2
02953 Bad Muskau
Kontakt: 0163 80 51 200 | info@schlosscafe-badmuskau.de | www.schlosscafe-badmuskau.de
Öffnungszeiten:
November bis Dezember: Mi – So, 11:00 bis 17:00 Uhr
Januar: geschlossen
Februar bis März: Mi – So, 11:00 bis 17:00 Uhr
April bis Oktober: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr
Pückler-Eis gefällig? Das Café im Schlossvorwerk hat das dreifarbige Halbgefrorene im Angebot. Unter schattigen Kastanien lässt es sich im Hof des Schlossvorwerks wunderbar verweilen, um die liebevoll handgemachte Spezialität zu probieren. Egal, ob die Gäste im Freien oder in der gemütlichen Gaststube Platz nehmen: Sie können aus einer verführerischen Auswahl an Getränken, Kuchen, Eis und kleinen Speisen auswählen.
Café Vorwerg
Hermann Vorwerg (Pächter)
Bauhof 14
02953 Bad Muskau
Kontakt: 035771 64488 | 035771 571 99 | hermann.vorwerg@gmx.de | www.cafe-vorwerg-badmuskau.de
Öffnungszeiten:
November und Dezember: geschlossen
Januar bis März: Mittwoch bis Sonntag 11:00 bis 17:00 Uhr
April bis Oktober: Mittwoch bis Sonntag 10:00 bis 18:00 Uhr


Souvenirs
Tourismuszentrum Muskauer Park
Der Laden im Neuen Schloss ist nicht nur gut gefüllt mit hilfreichem Informationsmaterial. Besucher finden dort auch Wander- und Landkarten, Postkarten sowie eine Auswahl an anspruchsvoller Literatur, darunter Publikationen der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“. Das Angebot ergänzen Briefpapier, Keramik, duftende Seifen und verschiedene Accessoires, die einen Gartenbezug haben.
Kontakt: 035771 63 – 100 | 035771 63 – 109 | info@muskauer-park.de
Töpferei
Muskauer Steinzeug war eine jahrhundertelang hoch gehandelte und exportierte Spezialität einheimischer Handwerker. Einen Eindruck dieser Tradition erhalten Besucher heute im Schlossvorwerk bei Töpfermeister Gordon Gran. Er verkauft dort seine handgefertigte Keramik, die nicht nur in der Region bekannt und beliebt ist. Der Laden dient dem Handwerker zugleich als Werkstatt, in der Besucher beim Töpfern zuschauen dürfen.
Kontakt: 0175 80 70 356 | info@toepferei-gran.de | www.toepferei-gran.de
Öffnungszeiten: 01. April bis 31. Oktober, Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr

Galerie UNIKAT
Besucher, die ein Erinnerungsstück suchen, können in der ehemaligen Remise des Muskauer Schlossvorwerks fündig werden. Dort offeriert die Galerie UNIKAT ein buntes Angebot an Souvenirs. Das Sortiment reicht von handbemalter Keramik und Gläsern über Textildrucke bis hin zu Schnäpsen, Likören und Brotaufstrichen.
Kontakt: 035771 688 48 | info@galerieunikat.de | www.galerieunikat.de
Öffnungszeiten: 01. April bis 31. Oktober, täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr

Ferienwohnungen
Übernachten im Muskauer Park
Übernachten im Welterbe hat einen ganz besonderen Reiz. Wenn abends die letzten Sonnenstrahlen durch die Baumkronen scheinen oder frühmorgens der Dunst aus den Wiesen aufsteigt, entfaltet der Park einen besonderen Zauber. Für Besucher, die den Landschaftsgarten nicht nur für einen Tag und ganz in Ruhe erleben wollen, stehen im Schlossvorwerk vier Ferienwohnungen zur Verfügung.
Erlebnis
Muskauer Brauerei und Niederländischer Hof
Der seit Jahren leerstehende Industriebau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts fungierte ursprünglich als wirkungsvolles Park-Entree. Für jedermann sichtbar, steht das imposante Backsteingebäude unmittelbar an der Nahtstelle zwischen der Altstadt von Bad Muskau und dem Landschaftskunstwerk. 1844/45 erbaut, gilt der Komplex aus Brauerei und „Niederländischem Hof“ als herausragendes Werk von Ludwig Persius, einem Schüler des preußischen Oberbaumeisters Karl Friedrich Schinkel. Das kunsthistorisch wichtigste Gebäude aus der Zeit des Fürsten Pückler-Muskau zählt zugleich zum originären Baubestand des zweistaatlichen Landschaftsgartens an der Neiße. 2018 begann die Sanierung des gesamten Geländes. Perspektivisch sollen die Gebäude teilweise wieder der ursprünglichen Nutzung als Brauerei mit Gastronomieanschluss dienen sowie für Mietwohnungen ausgebaut werden.
Virtueller Rundgang durch das unsanierte Sudhaus der Brauerei
Ausflugstipps












Geopark Muskauer Faltenbogen (UNESCO Global Geopark)
Der Muskauer Faltenbogen gilt als eine der am schönsten ausgeprägten Stauchendmoränen Mitteleuropas. 2015 erhielt die Kultur- und Altbergbaulandschaft offiziell den Status eines UNESCO Global Geoparks. Er verläuft in Form eines großen Hufeisens grenzüberschreitend von Brandenburg über Sachsen bis nach Polen. Mitten hindurch fließt die Neiße, die sich bis zu 30 Meter tief ins Land einschneidet. Der Abbau von Rohstoffen hinterließ in der Gegend eine große Anzahl reizvoller Seen, die teilweise in herrlichen Farben schimmern.
Als sich vor etwa 340.000 Jahren dicke Eismassen von Skandinavien nach Süden schoben, stauchte ein Gletscher in der heutigen Lausitz den Untergrund bis in eine Tiefe von 300 Metern. Ursprünglich horizontal liegende Schichten wurden dabei gefaltet und aufgestellt. Dabei gelangten Braunkohle, Ton- und Glassande aus der Tiefe nach oben. Trockene sandige Hochebenen wechseln sich mit feuchten und vermoorten Senken ab.

Europäischer Parkverbund Lausitz
Für die Pücklerschen Parkanlagen in Bad Muskau und Branitz sowie den Brühlschen Schlosspark in Brody/Pförten und den Ostdeutschen Rosengarten in Forst (Lausitz) wurde 2010 der Europäische Parkverbund Lausitz gegründet. Anliegen ist es, durch gemeinsame Projekte historisches Erbe zu bewahren und regional zu entwickeln. Dazu zählen Publikationen und Ausstellungen, beispielsweise zur Feindschaft zwischen Friedrich dem Großen und Graf Brühl.
Der Parkverbund gilt als modellhaftes deutsch-polnisches Kooperationsprojekt und will sich schrittweise erweitern, um die gemeinsame europäische Geschichte im sächsischen, brandenburgischen und niederschlesischen Raum erlebbarer zu machen. Das Netzwerk soll deshalb um den Rhododendronpark in Kromlau (Verlinkung), den Park Altdöbern, den Park in Neschwitz sowie die Anlagen in Zatonie (Günthersdorf) und Zagan (Sagan) wachsen.

Schlösserland Sachsen
Der Muskauer Park ist Kooperationspartner im Netzwerk „Schlösserland Sachsen“. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein überregionales Vermarktungsprojekt für sächsische Schlösser, Burgen, Gärten und Klöster, das die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen und die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH 2005 initiiert haben. Die Werbekooperation wird auch durch den Freistaat Sachsen unterstützt. Zu dem Verbund gehören inzwischen mehr als 50 staatliche und nicht staatliche Häuser.

Oberlausitzer Sechsstädtebund
Bautzen, Kamenz, Löbau, Görlitz, Zittau und Lauban (heute Luban in Polen) kamen durch ein starkes Bündnis zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte: durch den Oberlausitzer Sechsstädtebund. 1346 besiegelt, hielt er fast ein halbes Jahrhundert. Die Städte hatten sich zusammengeschlossen, um gegen räuberische Angriffe des Landadels gewappnet zu sein. Löbau fungierte dabei als Konventssitz, wo sich Abgesandte der sechs Bündnispartner regelmäßig trafen.
Prächtige Rats- und Bürgerhäuser, mittelalterlich anmutende Gassen, reich ausgestattete Kirchen und wehrhafte Befestigungsanlagen prägen bis heute die historischen Städte. Dort lassen sich viele Spuren aus wechselvoller Geschichte entdecken.

Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (UNESCO-Biosphärenreservat)
Südwestlich von Bad Muskau beginnt die größte zusammenhängende Teichlandschaft Deutschlands. Die wasserreiche Gegend zwischen Kamenz und Niesky wird daher auch das Land der Tausend Teiche genannt. Seit dem 13. Jahrhundert wurden die Gewässer vor allem für die Aufzucht von Karpfen genutzt. Rund 30.000 Hektar der Landschaft stehen seit 1994 unter besonderen Schutz: als UNESCO-Biosphärenreservat. Es ist das einzige im Freistaat Sachsen. Mehr als 5.200 Pflanzen- und Tierarten fühlen sich in dem Gebiet heimisch, darunter solche, die als bedroht gelten. Dazu zählen Seeadler, Fischotter, Kraniche, Heidelerche und Rohrweihe.
In Wartha, dem Zentrum des Biosphärenreservats Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, sei ein Besuch im Haus der Tausend Teiche empfohlen. Eine multimediale Ausstellung widmet sich der Teichwirtschaft und dabei vor allem der Aufzucht von Karpfen im Wechsel der Jahreszeiten. Unweit des Besucher- und Informationszentrums beginnt der Naturlehrpfad durch die Guttauer Teiche.

Spreewald (UNESCO-Biosphärenreservat)
Eine gute Autostunde nordwestlich von Bad Muskau breitet sich der Spreewald aus. Zu den Besonderheiten der Region gehört das feingliedrige Netz aus Fließen mit einer Gesamtlänge von 1.500 Kilometern. Die für den Spreewald typischen Flussarme entstanden während der letzten Eiszeit. Die reizvolle Auenlandschaft bietet rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten einen geschützten Lebensraum, darunter seltenen Exemplaren wie Rotbauchunke, Seeadler, Grüner Mosaikjungfer und Fischotter. Der alte Erlenbestand sowie die ausgedehnten Feuchtwiesen und Moore sind Heimat für zahlreiche Pflanzenarten wie Sonnentau, Sumpfporst, Moosbeere und Wollgras.
Etwa 47.500 Hektar Fläche des Spreewaldes wurden unter besonderen Schutz der UNESCO gestellt. Vielfältige Informationen über das Biosphärenreservat gibt es in drei Besucherzentren: im Haus für Mensch und Natur in Lübbenau, in der Alten Mühle in Schlepzig sowie im Schlossberghof Burg.

Oberlausitz per Rad
Der Muskauer Park liegt direkt am Oder-Neiße-Radweg, einem von fünf überregionalen Radrouten, die durch die Oberlausitz verlaufen. Dazu gehören der bis nach Berlin führende Spreeradweg oder der Froschradweg. Zumindest die Grenze nach Brandenburg überqueren Radfahrer auch auf der Niederlausitzer Bergbautour oder der Seenlandroute.
Hinzu kommen eine Reihe thematisch angelegter Strecken, etwa der Seeadler-Rundweg oder die Route mit sorbischen Impressionen. Der Krabat-Rundweg im Städtedreieck zwischen Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen folgt den Spuren einer der bekanntesten sorbischen Sagenfigur.

Kromlauer Park
Der Gutsbesitzer Friedrich Hermann Rötschke (1805 – 1893) ließ ab 1844 seinen Grund und Boden in Kromlau neu gestalten. Einheimische und fremdländische Gehölze wurden dort angepflanzt, darunter Trauerbuchen, 30 Meter hohe Tulpenbäume, Magnolien, Trompetenbäume, Scheinzypressen und Platanen. In den Moorsenken wuchsen Tausende Rhododendren und Freilandazaleen heran. Sie sorgen im Frühjahr für ein farbenprächtiges Blütenmeer, das in Größe und Schönheit ihresgleichen in Deutschland sucht.
Auf etwa 200 Hektar erstreckt sich der reizvolle Park im Ortsteil der Gemeinde Gablenz. Besonderer Blickfang ist die Rakotzbrücke. Zwischen 1863 und 1882 wurde sie aus Basalt- und Feldsteinen gebaut. Mit 35 Metern Länge überspannt die imposante Bogenbrücke den Rakotzsee. Im Spiegel der Wasseroberfläche bildet sie einen Vollkreis und ist damit das wohl bekannteste Fotomotiv aus dem Kromlauer Park. Aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammen Gebäude wie das Alte Schloss oder das Kavaliershaus.

Glasmacherstadt Weißwasser
Mit zerbrechlichem Gut ist Weißwasser groß geworden. Die Stadt entwickelte sich ab dem Ende des 19. Jahrhundert zu einer Hochburg der Glasindustrie. Der Glasmacherbrunnen direkt vor dem Bahnhof erinnert an die Tradition. Um die besondere Industriegeschichte der Stadt nachzuvollziehen, empfiehlt sich ein Besuch im Glasmuseum. Gäste erhalten dort unter anderem Einblick in das Schaffen des bekannten Produktdesigner Wilhelm Wagenfeld. Der Bauhaus-Schüler war künstlerischer Leiter in den Vereinigten Lausitzer Glaswerken in Weißwasser.
Der Tierpark und das Bad am Jahnteich, die Muskauer Waldeisenbahn oder die Eisarena sind weitere Anlaufpunkte für Gäste der Stadt, in der heute noch zwei Unternehmen die Tradition der Glasindustrie fortsetzen.

Erlichthof Rietschen
Wohnlich und behaglich wirken die urigen Schrotholzhäuser am Ortsrand von Rietschen. Die Gebäude der kleinen Siedlung stammen größtenteils aus Dörfern, die dem Braunkohleabbau weichen mussten. Behutsam wurden die bis zu 300 Jahre alten Bauten abgetragen und am Erlichtteich in Rietschen originalgetreu wieder aufgebaut.
Als erstes öffnete 1994 der Erlichthof als Museum. Die Ausstellung in verschiedenen Gebäuden des Gehöfts dokumentiert das einstige Leben der Heidebauern. Zur Siedlung gehören insgesamt mehr als 20 Schrotholzhäuser, darunter Natur- und Touristinformation, Wolfsscheune, Steinofenbäckerei, Webhaus, Keramikscheune und Hofladen.
Das reizvolle Ensemble führt eine einzigartige Bauweise vor Augen. Die Rinde der zum Hausbau ausgewählten Bäume wurde drei Jahre vor dem Fällen angeschnitten. Das Harz konnte sich im Stamm sammeln und konservierte das Holz somit auf natürliche Weise. Die Stämme wurden später mit der Schrotaxt grob beschlagen. Daher haben die Häuser auch ihren Namen. Die Heidebauern legten die kantig geschnittenen Balken ohne Verdübelung aufeinander und dichteten sie untereinander mit einer Schicht aus Farn, Moos und Filz ab.

Findlingspark Nochten
Rund 7000 geologische Schwergewichte bilden im Boxberger Ortsteil Nochten einen europaweit einzigartigen Landschaftsgarten: den Lausitzer Findlingspark. Der Braunkohletagebau Nochten und das Kraftwerk Boxberg rahmen das rund 20 Hektar große Gelände ein. Damit wird zugleich die Verbindung zum Bergbau deutlich, wo die Steine gefunden worden, die dem Park seinen Namen geben.
Mit der Eiszeit kamen die gewichtigen Brocken in die Lausitz. Gewaltige Massen schoben sich von Skandinavien aus übers Land und walzten ganze Gebirgsteile nieder. Mancher Block widerstand der Wucht, blieb als Findling in Ostsachsen liegen und kam beim Kohleabbau wieder zu Tage. In Nochten wurden sie in die Gestaltung des Parks einbezogen, der 2003 eröffnet wurde.
Ein Rundweg führt durch Heide-, Stein- und Teichgarten, Naturheide und Heidemoor. Nach dem Vorbild asiatischer Gartenkunst wurde der Teich gestaltet, von dem immer nur ein Ende zu sehen ist, wenn man am Ufer steht. Ein geologischer Lehrpfad ermöglicht einen Streifzug durch „Klein-Skandinavien“. Die vielfältige Flora ist so angelegt, dass fast zu jeder Jahreszeit etwas blüht.

Lausitzer Seenland
Zwischen Berlin und Dresden haben sich in den zurückliegenden Jahren zahlreiche frühere Braunkohlegruben in Gewässer verwandelt. Stillgelegte Tagebaue wurden dazu geflutet, so dass inzwischen die größte von Menschenhand geschaffene Wasserlandschaft Europas entstanden ist. Mehr als 20 künstliche Seen bilden die spektakuläre Wasserwelt. 10 davon sollen künftig durch schiffbare Kanäle miteinander verbunden sein. Die erste dieser Wasserstraßen, der Barbara-Kanal, wurde 2003 zwischen dem Geierswalder und dem Partwitzer See eröffnet.
Der Bärwalder See ist das Gewässer im Lausitzer Seenland, was dem Muskauer Park am nächsten ist. Nur rund 25 Kilometer liegt das nördliche Ufer von Pücklers Landschaftsgarten entfernt. Mit seinem 23 Kilometer langen Rundweg, einem Hafen und schönen Badestränden hat sich Sachsens größtes Gewässer längst zum Anziehungspunkt für Wassersportler, Radfahrer und Skater entwickelt.

UNESCO 5 – Großes Erbe
Nirgendwo anders auf der Welt finden sich auf derart kleinem Raum fünf UNESCO-Auszeichnungen in vier verschiedenen Kategorien: In stetem Wandel ist die Lausitz mit ihrem Kultur- und Naturerbe, das sogar Landesgrenzen überschreitet, einzigartig. Die UNESCO verleiht unterschiedliche Auszeichnungen, um die Besonderheit eines Ortes, eines Bauwerks, einer Region oder Tradition hervorzuheben. Die Lausitz darf sich in diesen vier Kategorien mit insgesamt fünf Auszeichnungen schmücken:
- UNESCO-Weltkulturerbe – Muskauer Park/Park Mużakowski
- UNESCO Global Geopark – UNESCO Global Geopark Muskauer Faltenbogen/Łuk Mużakowa
- UNESCO-Biosphärenreservate – Spreewald + Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
- Immaterielles Kulturerbe – Die Sorben und der Lausitzer Blaudruck
