Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ zu Gast am Kulturforum: Für einen Abend und einen Tag zeigt das Kupferstichkabinett in einer Pop-up-Ausstellung den vor einigen Jahren wiederentdeckten Aquarellzyklus mit Ansichten des Muskauer Parks von Carl Graeb

Erstmals werden ausgewählte Exemplare aus dem verschollen geglaubten, 2018 wiederentdeckten Aquarellzyklus mit Ansichten des Muskauer Parks des preußischen Hofmalers Carl Graeb (1816–1884) im Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin präsentiert. Die vierzehn Kunstwerke zeigen teilweise bislang unbekannte Motive des Muskauer Parks im Moment seiner Blüte, im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts.

Nicht nur die detailgetreue Wiedergabe der Motive fasziniert, in besonderem Maße wirken hier die Farben, mit denen Graeb unterschiedliche Lichtstimmungen der Parklandschaft auf die Leinwand bannte und welche die Bilder noch heute buchstäblich zum Leuchten bringen.  

Den Auftrag zur Herstellung der Kunstwerke erhielt Graeb von Friedrich von Oranien-Nassau, Prinz der Niederlande, der die Muskauer Standesherrschaft 1846 erworben hatte und das von Hermann Fürst von Pückler-Muskau konzipierte Landschaftskunstwerk in dessen Sinne weiterentwickelte.

Eine Sensation für die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ war 2018 die unverhoffte Wiederentdeckung des Muskauer Konvoluts mit 74 Aquarellen, welches 2021 dank der Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Freistaats Sachsen, des Fördervereins Fürst-Pückler-Park Bad Muskau sowie einer Reihe kleinerer Spender aus der Region in den Sammlungsbestand der Stiftung überführt werden konnte.

In Kooperation mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sowie der Sächsischen Staatskanzlei und der Landesvertretung des Freistaats Sachsen beim Bund werden die vierzehn ausgewählten Motive in einer Pop-up-Ausstellung am Donnerstag, den 23. März 2023 im Kupferstichkabinett präsentiert. Am Freitag, den 24. März 2023 – und nur dann – steht der Studiensaal des Kupferstichkabinetts allen Besucherinnen und Besuchern von 10 bis 16 Uhr offen. Der Eintritt ist frei.

Eines der im Kupferkabinett zu Berlin präsentierten Werke von Carl Graeb: Blick von der Mausoleumsterrasse
© Leihgabe der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, Miteigentum der Bundesrepublik Deutschland aufgrund Ankaufsunterstützung, Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ / Foto: Wolfgang Thillmann